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Do, 21.11., 19 Uhr

Reihe: Klima, Energie, Verkehr - für eine nachhaltige Umweltpolitik in Frankfurt und darüber hinaus

Zwischen Dürre und Flut: Wie werden sich Wasserkonflikte im Klimakollaps zuspitzen?

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23. Januar 2023:

Rückblick: "Frau, Leben, Freiheit" - Umsturz im Iran?

Unter diesem Titel gab es aktuelle Informationen und Diskussionen im überfüllten Club Voltaire. Bahman Nirumand befasst sich seit vielen Jahren mit dem Geschehen in seiner früheren Heimat und ist ein fundierter Kenner den Landes und der Situation dort. Er zog in seinem Vortrag eine Linie vom Sturz des Schah-Regimes 1979 bis zur aktuellen Lage. Den Mullahs unter Chomeini sei es gelungen, die Volksrevolution an sich zu reißen. Dabei sei der Angriffskrieg des Irak mit Unterstützung der USA 1980 bis 1988 für sie wie ein "Gottesgeschenk" gewesen. Gegen den Aggressor habe sich das iranische Volk  hinter der neuen Staatsmacht vereinigt.

Dieses Poster der Gruppe "Wahrheitskämpfer" wurde den kämpfenden iranischen Frauen gewidmet. Es hängt im Club Voltaire.
(Für eine größere Ansicht bitte anklicken)
Deren Ziel sei nicht einfach eine Revolution gewesen, sie wollte dem Land eine neue Identität aufzwingen: Alle Lebensbereiche hätten sich den von ihnen definierten islamischen Gesetzen und Regeln anzupassen. Dieses Konzept habe sich aber nicht als tragfähig erwiesen. Das Land leide trotz seines Reichtums unter großen wirtschaftlichen Problemen und einer unfassbaren Korruption, die Menschen - allem die jüngeren - hätten die ständige Bevormundung und Schikane satt. Die Hoffnungen auf "Reformer" innerhalb des Regimes seien enttäuscht worden.

Aus dieser eigentlich unhaltbaren Lage entstünden die immer wieder aufflammenden Revolten. Der jetzige Aufstand sei in seiner Härte und Entschlossenheit einmalig. Er habe das Regime gezwungen, seine Brutalität ungeschminkt zu zeigen. Er habe aber auch gezeigt, dass die Machthaber bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen. Seine Sorge - so Nirumand - sei, dass die Bewegung kein überzeugendes Alternativprogramm zum islamischen Regime und keine glaubhafte Führung präsentieren könne. Nur damit aber ließen sich die Bevölkerungteile, die mit den Protesten zwar sympathisieren, aber nicht aktiv daran teilnehmen, gewinnen. Und nur dann sei ein Umsturz möglich.

Denn man dürfe sich keine Illusionen machen: Das Regime finde immer noch Unterstützung bei der Vielzahl von Menschen, die für es arbeiten oder direkt von ihm abhängig sind, ebenso bei Teilen der Landbevölkerung.

In der anschließenden Diskussion wurden viele der angesprochenen Gesichtspunkte vertieft. Mehrfach wurde Bahman Nirumand für seinen bewegenden und engagierten Vortrag gedankt - und dem Club Voltaire dafür, dass er diese Veranstaltung organisiert hat.

» Rückblicke auf frühere Veranstaltungen


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