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17.10.25 19:30

Kneipe

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2025

Buchvorstellung: Der lange Schatten des deutschen Kolonialismus

Der deutsch-namibische Politikwissenschaftler Henning Melber stellt sein neues Buch vor.

Zwischen 1884 und 1914 verfügte das Deutsche Kaiserreich über das viertgrößte überseeische Kolonialreich der Welt – doch in der deutschen Erinnerungskultur spielt dieser Teil der Geschichte bis heute kaum eine Rolle. Dabei ist seine gewaltsame Geschichte eng mit der Gegenwart verknüpft.

In seinem aktuellen Buch analysiert Henning Melber  eindringlich die deutsche Kolonialherrschaft und ihr bis heute spürbares Nachwirken. Er beleuchtet die systematische Verdrängung kolonialer Gewalt, die zögerliche Anerkennung des Völkermords sowie die anhaltende Debatte um Entschädigungen, kulturelle Rückgaben und institutionellen Rassismus – etwa am Beispiel des Humboldt Forums.
Er ordnet die aktuellen kulturpolitischen Auseinandersetzungen ebenso ein wie die Angriffe auf postkoloniale Perspektiven durch rechte Kräfte. Dabei kommen auch afrodeutsche Stimmen, Erfahrungen und Kämpfe zu Wort. Letztlich geht er im Buch wie in seinen Veranstaltungen der Frage nach, wie sich eine postkoloniale Gesellschaft gestalten lässt.

Henning Melber ist ein deutsch-namibischer Politik- und Afrikawissenschaftler und hat u.a. zur Geschichte des deutschen Kolonialismus in Namibia geforscht, insbesondere zur Niederschlagung der Aufstände der Herero und Nama (1904 bis 1908) durch deutsche Kolonialtruppen, dem ersten Völkermord in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Er ist ehemaliges Mitglied der „South-West Africa People’s Organisation“ (SWAPO, später SWAPO Party of Namibia).

Henning Melber: Der lange Schatten des deutschen Kolonialismus. Verdrängung, Verleugnung, Umdeutung, aus dem Englischen übersetzt von Thomas Brückner, Münster: Unrast Verlag, 2025, ca. 360 Seiten, ca. 24,00 €, ISBN 978-3-89771-313-0

Zuletzt bearbeitet am: 23.09.25